Lexikon

Vorstellungsgespräch

Zwei Personen bei einem Vorstellungsgespräch

Das Vorstellungsgespräch ist einer der wichtigsten Schritte im Bewerbungsprozess. Es dient nicht nur dazu, dass Arbeitgeber die Eignung von Kandidatinnen und Kandidaten einschätzen können, sondern auch dem Bewerber selbst, um das Unternehmen besser kennenzulernen. Im Folgenden werden typische Abläufe, rechtliche Grundlagen sowie praktische Tipps für eine erfolgreiche Durchführung dargestellt.

Struktur
eines Vorstellungsgesprächs

Ein Vorstellungsgespräch verläuft in der Regel in mehreren Phasen:

  • Begrüßung und Smalltalk
    Zu Beginn wird durch eine kurze Unterhaltung eine angenehme Gesprächsatmosphäre geschaffen.
  • Selbstpräsentation des Bewerbers
    Der Bewerber schildert seinen beruflichen Werdegang, Qualifikationen und die persönliche Motivation für die Stelle.
  • Fragen des Arbeitgebers
    Der Arbeitgeber stellt gezielte Fragen, um Fähigkeiten, Erfahrung und Soft Skills des Bewerbers zu prüfen.
  • Vorstellung des Unternehmens
    Das Unternehmen präsentiert sich, seine Werte und die Rahmenbedingungen der zu besetzenden Position.
  • Rückfragen des Bewerbers
    Der Bewerber hat die Möglichkeit, eigene Fragen zu stellen und mehr über die Arbeitsweise oder Entwicklungsmöglichkeiten zu erfahren.
  • Verabschiedung
    Zum Abschluss wird ein Ausblick auf den weiteren Ablauf des Bewerbungsverfahrens gegeben.

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Rechtliche
Rahmenbedingungen

Im Bewerbungsgespräch müssen bestimmte rechtliche Grenzen beachtet werden:

  • Fragerecht des Arbeitgebers
    Erlaubt sind nur Fragen, die unmittelbar mit der ausgeschriebenen Position zusammenhängen. Themen wie Religion, politische Einstellung oder sexuelle Orientierung dürfen nicht erfragt werden.
  • Auskunftspflicht des Bewerbers
    Bewerber sind verpflichtet, wahrheitsgemäß zu antworten – allerdings nur bei zulässigen Fragen. Bei unzulässigen Themen besteht keine Antwortpflicht.
  • Dokumentationspflicht
    Es ist empfehlenswert, das Gespräch zu dokumentieren. So können Entscheidungen nachvollziehbar gemacht und mögliche Missverständnisse vermieden werden.

Praxis

Sowohl Arbeitgeber als auch Bewerber profitieren von einer gründlichen Vorbereitung:

  • Vorbereitung des Bewerbers
    Eine gute Vorbereitung umfasst die Recherche zum Unternehmen, zur ausgeschriebenen Position und das Üben von Antworten auf gängige Fragen.
  • Vorbereitung des Arbeitgebers
    Arbeitgeber sollten einen strukturierten Fragenkatalog entwickeln und sicherstellen, dass alle Gesprächsführer im Auswahlprozess einheitlich vorgehen.
  • Durchführung des Gesprächs
    Ein respektvoller, klar strukturierter Ablauf sorgt dafür, dass das Gespräch fair bleibt und beide Seiten eine fundierte Entscheidungsgrundlage erhalten.

Fazit

Das Vorstellungsgespräch ist ein zentrales Instrument, um die Eignung von Bewerbern für eine Stelle zu bewerten.

Gleichzeitig gibt es den Bewerbern die Chance, das Unternehmen besser einzuschätzen. Wenn Struktur, rechtliche Vorgaben und eine transparente Kommunikation berücksichtigt werden, profitieren beide Seiten von einem professionellen und aussagekräftigen Gespräch.

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