Der Begriff Akkordlohn beschreibt eine spezielle Form der leistungsorientierten Bezahlung. Hier richtet sich das Einkommen der Beschäftigten nicht nach der reinen Arbeitszeit, sondern nach der tatsächlich erbrachten Menge an Arbeit. Dieses Vergütungssystem ist vor allem in handwerklichen Betrieben und in der industriellen Produktion verbreitet. Ziel ist es, die Produktivität zu fördern und Leistung direkt zu entlohnen. Im Folgenden werden die Grundlagen, der Aufbau und die Bedeutung des Akkordlohns für Unternehmen dargestellt.

Was ist
Akkordlohn?

Der Akkordlohn ist ein Entgeltmodell, das nach dem Prinzip „Leistung gegen Bezahlung“ funktioniert. Während beim Zeitlohn die Anwesenheit im Betrieb vergütet wird, hängt das Einkommen beim Akkordlohn unmittelbar von der erbrachten Arbeitsmenge ab.

Es existieren zwei gängige Varianten:

  • Stückakkord
    Die Bezahlung erfolgt pro gefertigtes Stück oder abgeschlossene Arbeitseinheit.

  • Zeitakkord
    Grundlage ist eine festgelegte Sollzeit je Arbeitsvorgang, die mit einem definierten Akkordsatz vergütet wird.

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Aufbau
des Akkordlohns

Das Akkordlohnsystem basiert im Wesentlichen auf drei Elementen:

  • Akkordgrundlage
    Festlegung der Arbeitsmenge oder der Sollzeit, die als Berechnungsbasis dient.

  • Akkordsatz
    Der Betrag, der pro Einheit oder pro vorgegebener Arbeitszeit vergütet wird.

  • Mindestverdienst
    In vielen Tarifverträgen ist vorgeschrieben, dass ein bestimmtes Mindestentgelt garantiert wird, damit das Einkommen auch bei schwankender Leistung abgesichert bleibt.

Wichtig:
Nach deutschem Arbeitsrecht darf Akkordlohn nur dort eingesetzt werden, wo Arbeitsabläufe klar messbar und vergleichbar sind.

Bedeutung des Akkordlohns
für Unternehmen

Das Akkordlohnsystem bietet sowohl Chancen als auch Herausforderungen:

  • Produktivitätssteigerung
    Beschäftigte sind motiviert, schneller und effizienter zu arbeiten, da sich dies direkt auf ihren Verdienst auswirkt.

  • Leistungsgerechte Bezahlung
    Mitarbeitende erhalten ein Einkommen, das ihre individuelle Arbeitsleistung widerspiegelt.

  • Kalkulierbarkeit der Kosten
    Unternehmen können die Lohnkosten besser planen, da sie direkt mit der Produktionsmenge verknüpft sind.

  • Belastung und Risiken
    Zu hoher Leistungsdruck kann gesundheitliche Probleme verursachen oder die Qualität der Arbeit beeinträchtigen.

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Praxisbeispiele
für Akkordlohn

  • Industrieproduktion
    Fließbandarbeit, bei der für jedes hergestellte Produkt ein fester Betrag gezahlt wird.

  • Handwerk
    Vergütung nach Anzahl fertiggestellter Werkstücke, beispielsweise in Schreinereien oder in der Textilverarbeitung.

  • Logistik
    Bezahlung pro bearbeitetem Paket oder pro kommissionierter Einheit.

Fazit

Der Akkordlohn schafft eine direkte Verbindung zwischen Arbeitsleistung und Verdienst. Für Unternehmen ist er ein effizientes Instrument zur Steuerung der Produktivität, während Beschäftigte die Möglichkeit haben, überdurchschnittliche Einkommen zu erzielen. Gleichzeitig muss dieses Modell sorgfältig geregelt sein, um Überlastung und Qualitätsverluste zu vermeiden. Auch wenn es in der modernen Arbeitswelt zunehmend kritisch gesehen wird, bleibt der Akkordlohn in bestimmten Branchen weiterhin ein relevantes Vergütungssystem.

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